Kirsten Gaiser-Dölker

vom TSV Gomaringen und Förderverein Leichtathletik

„Wir haben es geschafft, dass uns Eltern ihre Kinder gern anvertrauen.“

Porträtfoto von Kirsten Gaiser-Dölker
© Kirsten Gaiser-Dölker

Frau Gaiser-Dölker, seit vielen Jahren finden bei Ihnen im Verein Veranstaltungen „alkoholfrei“
statt. Wie kam es dazu?

Kirsten Gaiser-Dölker

Wir hatten im Jahr 2006 einen Neustart im Team. Das haben wir zum Anlass genommen, uns darüber
auszutauschen, wie wir unsere Kinder- und Jugendarbeit zukünftig ausgestalten wollen. Dabei kam
auch das Thema Alkoholausschank bei Veranstaltungen auf, die für Kinder organisiert werden. Ein
„Weiter so, weil es schon immer so war“, wollten wir nicht unterstützen. Wir haben uns damals ganz
bewusst dafür entschieden, hier mit gutem Beispiel voranzugehen.

Welche Rückmeldungen haben Sie dazu erhalten?

Kirsten Gaiser-Dölker

Zunächst wurden wir schon schief angeguckt und unser Vorstand hatte wenig Verständnis. Aber ganz
ehrlich: Es hat niemand, kein einziges Mal, nach Alkohol gefragt. Mittlerweile erhalten wir durchweg
positive Rückmeldungen von den Eltern und Großeltern und auch der regionalen Presse. Wir haben
es geschafft, dass uns Eltern ihre Kinder gern anvertrauen. Und darauf sind wir sehr stolz!

Ihr Tipp an andere Vereine?

Kirsten Gaiser-Dölker

Ich denke, es ist wichtig, das Thema offen im Verein anzusprechen und sich gemeinsam Gedanken zu
machen. Es geht ja nicht darum, dass überhaupt nie mehr Alkohol getrunken werden darf. Aber zum
Kinderfest am Nachmittag reicht eben auch einfach Kaffee und Kuchen.

Frau Gaiser-Dölker, vielen Dank für das Interview!